Der Musikverein Wendlingen zog Bilanz

Eine Generalversammlung im September ist in der langen Geschichte des Wendlinger Musikvereins etwas Neues. Aufgrund der Pandemie musste die alljährlich am Gründonnerstag stattfindende Veranstaltung jedoch in den Herbst verschoben werden. Der erste Vorstand Werner Block begrüßte die erschienenen Mitglieder im entsprechend der Abstands- und Hygieneregeln bestuhlten Vereinsheim an der Lauter. Er konnte im Anschluss an die Totenehrung von einem musikalisch und wirtschaftlich positiv verlaufenden Jahr 2019 berichten, das geprägt war durch Höhepunkte wie die vereinseigene Vatertagshocketse und diverse gelungene Auftritte.  

Kassier Wolfgang Bansen sprach von Renovierungskosten geschuldeten höheren Ausgaben als Einnahmen. Leider zährt zudem auch die andauernde Pandemie an der Vereinskasse – so entfallen weiterhin zentrale Einnahmen wie durch die Raumvermietung oder die diesjährig ausgefallenen Aktionen. Die Kassenprüfer Jürgen Bauer und Andreas Becker attestierten dem MVW-Kassenwart eine beanstandungsfreie Kassenführung. Jürgen Bauer nahm auch die einstimmig gewährte Entlastung des Bereichsleiters Finanzen vor.

Es folgten die Berichte aus den verschiedenen Bereichen: Musikervorstand Lena Gawehn richtete ihren Blick auf die durchschnittliche Auftrittsaison 2019/2020. Im vorigen Jahr wurde die Stammkapelle des Musikverein Wendlingen seltener von auswärtigen Vereinen für Gastauftritte angefragt. So hatten die MusikerInnen lediglich einen Gastauftritt beim Hochdorfer Musikfest. Auch der Musikverein Wendlingen muss sich neuen Aufgaben und Herausforderungen stellen – wie viele andere steht auch dieser geschichtsträchtige Verein dem Wandel der Zeit gegenüber und klagt über Nachwuchssorgen. Insgesamt hatte der Musikverein Wendlingen zum Jahresende 2019 insgesamt 321 Mitglieder. Hiervon spielten 65 aktiv ein Instrument, 15 davon waren jugendlich. Ferner liegt dem Vorstand die Kündigung des Dirigenten Markus Frieß aus persönlichen Gründen zum Frühjahr 2021 vor. Die Stelle wurde ausgeschrieben. Er selbst war nicht anwesend. Stellvertretend für den Jugendleiter berichtete der Jugenddireigent Wolfgang Beichter von den Nachwuchsmusikern. Im letzten Jahr konnten im Gegensatz zum Pandemiejahr zwei Jungmusiker erfolgreich einen D-Lehrgang absolvieren. Die Jugendarbeit findet weiterhin gemeinsam mit dem MVU statt. Zwei der zehn im Vororchester und 15 der 23 im Jugendorchester „Unisono“ spielenden Kinder gehören dem Musikverein Wendlingen an. Eine weitere Bläserklasse kam leider nicht zu Stande. Gemeinsam mit dem JBO der Stadtkapelle Esslingen führte das Jugendorchester „Unisono“ als musikalisches Highlight 2019 ein Jugendkonzert auf. Alexander Geißler, Bereichsleiter Veranstaltungen, berichtete von einem positiven Jahr 2019 und dankte allen Helfern. In seiner Vorausschau kündigte er ein Fest anlässlich des 100-jährigen Vereinsjubiläums am Himmelfahrtswochenende 2023 an. Werner Block lobte als Bereichsleiter Vereinsheim vor allem die zahlreichen Helfereinsätze sowie die erst dadurch möglichen, erfolgreichen Aktionen und Renovierungsarbeiten. Kritisch bleibe weiterhin die teils kurzfristige Besetzung der Wirtschaftdienste. Aus der Öffentlichkeitsarbeit vermeldete Anne Föhl regelmäßige Berichterstattungen, die Neuauflage des Jahresflyers 2019 sowie die neuen Werbebanner an den Ortseingängen. Ehrenmitglied Werner Knauer resümierte die Sitzung und würdigte die Arbeit der Vorstandschaft, indem er deren Entlastung beantragte und einstimmig durchführen konnte.

Sabine Bolz trat von ihrem Amt als zweite Vorsitzende aufgrund ihres Sabbatjahres zurück. Bei den Nachwahlen meldete sich Jens Block bereit, den vakanten Posten des zweiten Vorstandes zu übernehmen. Er wurde einstimmig gewählt.